Punk und Glücksspiel haben auf den ersten Blick nicht viel gemein. Der Punk ist eine Subkultur, die sich gegen alles Kommerzielle und Althergebrachte stellt und anecken möchte, während das Glücksspiel zumeist der gemütlichen Entspannung, oft mit einem kommerziellen Aspekt, dienen soll. Somit kann man das Glücksspiel als genau diejenige Kultur sehen, die der Punk zerstören möchte. Hinzu kommt, dass das Glücksspiel oft in einer gehobenen, klassischen und etwas versnobten Atmosphäre stattfindet – für Punks ein Graus. Trotzdem gibt es aber zwischen dem Punk und dem Glücksspiel mehr Verbindungen, als man es auf den ersten Blick erwarten würde.
Die Kommerzialisierung
So sehr sich der Punk gegen den Kommerz stellt, in der Realität wird auch er immer mehr zu einem kommerziellen Faktor. Ähnlich ist es auch dem Glücksspiel ergangen. Wird heute ein neuer und größerer Jackpott bei Wunderino gejagt, so war es doch ursprünglich so, dass das Glückspiel ein nicht kommerzieller Spielbetrieb war. Über die Jahre wurden jedoch das nicht kommerzielle Spiel immer mehr zur Seite gedrängt und schließlich sogar verboten. So gibt es heute fast nur noch kommerzielles Glücksspiel. Ähnliche Tendenzen zeigen sich beim Punk. Aus der einstigen Protestbewegung wird mehr und mehr ein Business. Punkerjacken werden heute nicht mehr selbstgemacht, sondern sie werden bei einer großen, internationalen Modekette erworben. So wird auch der Punk, wie das Glücksspiel, immer mehr zu dem, wogegen er in der Anfangszeit stand.
Das Spielerische
Sowohl das Glücksspiel als auch der Punk sind sehr verspielt. Beide spielen gerne mit Farben, mit Geräuschen, allen möglichen Dingen und auch mit gesellschaftlichen Normen. So sieht man zum Beispiel oft Punks, die in Parks mit Flaschen oder anderen Gegenständen spielen oder die Seifenblasen steigen lassen. Als Analogie dazu sieht man auch im Casino viele Menschen, die zwar nicht mit Flaschen, aber mit Automaten oder Karten spielen. So groß ist der Unterschied zwischen den beiden also gar nicht.